Das Thema Unternehmensnachfolge stellt deutsche Mittelständler vor große Herausforderungen. Hauptgrund ist der Mangel an übernahmewilligen Kandidaten. Daher sollten Unternehmer schon frühzeitig erste vorbereitende Schritte einleiten.
Nachfolgeplanung im Mittelstand: Je früher, desto besser!
Die Nachfolgeregelung ist im deutschen Mittelstand neben der Firmengründung meist die größte Herausforderung. Schließlich verfolgen Unternehmensinhaber wichtige Ziele damit: Nachdem sie über Jahrzehnte sehr viel Herzblut und Arbeit in ihr Unternehmen gesteckt haben, soll sich dies bei der Übergabe nun in adäquater Weise für sie auszahlen.
Als verantwortungsbewusste Arbeitgeber geht es „Alt-Unternehmern“ zum einen natürlich darum, dass der Betrieb nach ihrem Ausscheiden erfolgreich weitergeführt wird und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Zum anderen möchten sie aber auch einen bestmöglichen Erlös für ihr unternehmerisches Lebenswerk erzielen, damit sie und ihre Familie dauerhaft wirtschaftlich abgesichert sind.
Nachfolgeplanung nicht auf die lange Bank schieben!
Umso wichtiger ist es, frühzeitig die ersten Schritte zur Unternehmensnachfolge einzuleiten. Als zuverlässiger Partner des regionalen Mittelstandes bietet die Volksbank Freiburg eine kompetente Nachfolgeberatung an, mit der Unternehmer für die Risiken fehlender Nachfolgeoptionen sensibilisiert werden. Zeit ist hier der kritische Faktor.
Denn wer die Nachfolgeplanung auf die lange Bank schiebt, lässt möglicherweise gute Chancen liegen. Zumal sich die zentralen Rahmenbedingungen für Unternehmensübergaben erheblich verschlechtert haben.

Unternehmensnachfolge: Handlungsdruck in Familienunternehmern steigt
In der Vergangenheit wurde die Nachfolgefrage in den meisten Fällen innerhalb der Familie gelöst. Das hat sich laut KfW-Mittelstandspanel nun geändert: Zuletzt übernahmen nur noch in 45 von 100 Fällen Familienangehörige das Unternehmen – ebenso oft wie externe Käufer, also Existenzgründer, Finanzinvestoren oder andere Unternehmen. Deren Anteil ist damit stark angestiegen, was sich in Zukunft so weiter fortsetzen könnte.
Denn insbesondere durch den demografischen Wandel und die vielen attraktiven Beschäftigungsmöglichkeiten im deutschen Arbeitsmarkt schrumpft das Kontingent übernahmewilliger Gründer seit geraumer Zeit. Eine Entwicklung, die sich in den folgenden Vergleichszahlen widerspiegelt: Während in 2001 noch rund 150.000 Existenzgründer per Kauf eine Unternehmensnachfolge antraten, waren es in 2017 weniger als 60.000.
Ein Großteil der Unternehmer in Deutschland bereiten sich rechtzeitig auf den Generationenwechsel vor. So haben fast zwei Drittel der Mittelständler, die sich bis 2020 aus dem unternehmerischen Leben zurückziehen wollen, ihre Nachfolge bereits gesichert oder befinden sich in Verhandlungen. Für alle anderen könnte es jedoch knapp werden.
„Zentraler Engpassfaktor für das Finden externer Nachfolger ist die dünn besetzte nachrückende Unternehmergeneration“, bestätigt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). „Das sind deutlich zu wenige, um den in den nächsten Jahren den hohen Bedarf an Unternehmensnachfolgern zu decken.“
Schon früh den Unternehmenswert ermitteln und Ausgangslage verbessern
Die Planungen rund um den Verkauf eines inhabergeführten Unternehmens dauern für gewöhnlich drei bis fünf Jahre, wobei die Anbahnung des Führungswechsels naturgemäß in den letzten zeitlichen Zyklus des Unternehmensbestehens fällt. Diese entscheidende Phase sollte jedoch von langer Hand vorbereitet werden.
Je älter ein Unternehmer ist, desto geringer sind oftmals Rentabilität und Unternehmenswert, da ab 60 Jahren in der Regel die Risiko- und Investitionsbereitschaft nachlässt. Das drückt den voraussichtlichen Verkaufspreis. Deswegen empfiehlt die Volksbank Freiburg Ihren Firmenkunden, schon zehn oder 15 Jahre nach der Gründung den Wert ihres Unternehmens von Experten ermitteln zu lassen – spätestens aber dann, wenn der Unternehmer ein Alter von 55 Jahren erreicht hat. Mit diesem allerersten Schritt in der Nachfolgeplanung gewinnen Inhaber ausreichend Zeit, um ihr Unternehmen durch gezielte Maßnahmen in eine bessere Ausgangsposition für spätere Verkaufsverhandlungen zu bringen.
Im Verbund mit unseren Partnern von der DZ Bank und der VR NachfolgeBeratung dienen wir Ihnen im Rahmen Ihrer Nachfolgeplanung gerne als erste Anlaufstelle. Nehmen Sie dazu frühzeitig Kontakt zu uns auf!