Per Ratenkredit Engpässe meistern

Worauf Verbraucher vor Vertragsschluss achten sollten

Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase sind Ratenkredite günstiger denn je. Doch die schiere Fülle an Kreditangeboten erschwert die Wahl. Unsere vier grundlegenden Tipps helfen Ihnen, die Spreu vom Weizen zu trennen und die richtige Entscheidung zu treffen.

Nur wenige Menschen haben so viel Geld auf der „hohen Kante“, um aus dem Stegreif größere Investitionen tätigen zu können. Sei es für ein neues Auto, eine neue Küche oder dringende Reparaturen am Haus. Wenn sich der kurzfristige Engpass mangels Erspartem oder Liquidität also nicht anders überbrücken lässt – und auch der Dispokredit keine sinnvolle Option ist – dann ist es angebracht, über einen Ratenkredit nachzudenken.

Aktuell, in Zeiten niedriger Zinsen, sind die Rahmenbedingungen für die Aufnahme eines Ratenkredits bzw. Verbraucherkredits grundsätzlich gut. Dennoch sollte man nicht etwa blind zugreifen, sondern einige wichtige Dinge beachten. Daher gibt Ihnen die Volksbank Freiburg an dieser Stelle vier hilfreiche Tipps zu Ratenkrediten.  

4 Tipps für den passenden Ratenkredit

Tipp 1: Maßvoll wirtschaften und Angebote vergleichen!

Idealerweise sollten Sie nie mehr Geld ausgeben, als Ihnen zur Verfügung steht. In der Praxis ist dieser gut gemeinte Ratschlag jedoch schnell hinfällig. Umso wichtiger ist es, sich zu fragen, ob ein Ratenkredit bzw. die damit verknüpfte Investition tatsächlich unumgänglich ist. Wenn Sie das Geld indes unbedingt benötigen, sollte sichergestellt sein, dass Sie die Raten vertragsgemäß bedienen können. Dazu weiter unten mehr.

In jedem Fall empfiehlt es sich, Angebote zu vergleichen. Und im Zweifel auf eine persönliche Beratung zu setzen sowie einen großen Bogen um allzu fadenscheinige „Lockangebote“ zu machen. Gerade das Internet ist voll davon.

Tipp 2: Nicht auf vollmundige Werbeversprechen reinfallen!

Apropos Lockangebote: Die Höhe des Kreditzinses hängt stets von Ihrer Bonität ab und bemisst sich am Einkommen und anderen Sicherheiten. Das sollten Sie sich vor Augen führen, wenn hier und da mit atemberaubend attraktiven Zinsen oder gar Negativzinsen für Ratenkredite geworben wird.

Fakt ist: Kaum wer kommt am Ende in den Genuss solcher oftmals auf unseriöse Weise angepriesenen „Rekordkreditzinsen“. Lassen Sie sich davon nicht beirren, sondern achten Sie auf das Kleingedruckte, um sich über zusätzliche Kosten, Gebühren etc. zu informieren. Kurzum, im Kreditvertrag sollte das originäre Werbeversprechen weitgehend eingehalten werden. Andernfalls ist das Angebot nicht vertrauenswürdig.

Tipp 3: Auf Laufzeit, Tilgungsrate und Effektivzins achten!

Die Zinslast ergibt sich außerdem aus der Laufzeit des Ratenkredits. So sind zwar bei langer Laufzeit die einzelnen Tilgungsraten geringer – dafür erhöhen sich die Gesamtzinsen. Sprich: Der Ratenkredit wird teurer. Daher sollten Sie einen soliden und grundehrlichen Finanzierungsplan ausarbeiten und nötigenfalls Ihre Hausbank konsultieren. Ziel ist es, mit Blick auf Einkommen und monatliche Fixkosten realistisch einzuschätzen, welche Ratenhöhe moderat für Sie ist. Daraus lässt sich dann der passende Zeitrahmen ableiten.

Ganz wichtig: Berücksichtigen Sie beim „Kassensturz“ den effektiven Jahreszins bzw. Effektivzins des Ratenkredits! Denn gegenüber dem Sollzins beinhaltet dieser nicht nur die reinen Zinskosten, sondern auch alle Kreditnebenkosten. Der effektive Jahreszins beziffert also, wie viel Geld de facto von Ihrem Konto abgebucht wird.

Tipp 4: Keine unnötigen Zusatzprodukte abschließen!

Manche Banken bieten den Ratenkredit gleich mit einem ganzen Paket weiterer Leistungen an. Hier ist Vorsicht geboten, zumal Zusatzprodukte die Gesamtkosten erhöhen und nur in Betracht gezogen werden sollten, wenn sie absolut notwendig erscheinen.

Beim Abschluss eines Ratenkredits sind Sie jedoch keineswegs „verpflichtet“, weitere Produkte zu kaufen, und anderslautende Andeutungen oder Behauptungen sind eher ein Zeichen unseriöser Beratung. Dennoch ist es ratsam, zumindest eine Ratenschutz- bzw. Restschuldversicherung zu erwägen, um somit für beide Seiten das Risiko zu minimieren. Suchen Sie hierzu das Beratungsgespräch in der Bank Ihres Vertrauens.