Unterirdischer Abbruch bald abgeschlossen

Der Abbruch der alten Volksbank-Zentrale an der Bismarckallee ist augenscheinlich bereits abgeschlossen. Doch bis Ende September werden noch die verbleibenden unterirdischen Tiefgaragen-Stockwerke und der Keller abgetragen. Die Baugrube des Volksbank-Areal ist bereits durch Bohrpfählungen gesichert. Zusätzlich wurde mittels Hochdruckinjektionsverfahren das Fundament des angrenzenden St. Ursula Gymnasiums stabilisiert.

Bevor die oberirdischen Abbrucharbeiten abgeschlossen werden konnten, mussten zunächst die Decken der ehemaligen Tiefgarage und des Kellers der alten Volksbank-Zentrale entfernt und mit Bauschutt aufgefüllt werden. Nur so war es möglich, dass der 160 Tonnen schwere Abbruchbagger mit dem bis zu 52 Meter langem Arm diesen Bereich sicher befahren konnte. Dementsprechend wurde bis Juni 2018 auch kaum Material von den insgesamt über 130.000 Tonnen Schutt von der Baustelle abgefahren.

Aktuell werden die drei verbleibenden Stockwerke der Tiefgarage inklusive des verfüllten Bauschutts abgetragen. Dabei wird das abzufahrenden Material direkt auf der Baustelle durch eine mobile Brechanlage zerkleinert. „Ohne diese Komprimierung wären drei Mal so viel Tieflader notwendig“, erklärt Carsten Friedrich.

Meist wird der Bauschutt direkt von der Baustelle des Volksbank-Areals zum nächsten Einsatzort, beispielsweise als Grundmaterial für den Straßenbau, gefahren. So kommt es, dass am Morgen teilweise bis zu 10 Lkw auf die Beladung warten. Im Schnitt werden 10 bis 20 Lkw täglich die Baustelle anfahren und verlassen. In Spitzenzeiten können es bis zu 50 Lkw werden.

Zur Sicherung der Baugrube wurden bereits 250 Bohrpfähle gesetzt und die Zwischenräume mit Spritzbeton aufgefüllt, um das Erdreich zurückzuhalten. Für zusätzliche Stabilität der entstandenen Betonwand sorgen zahlreiche Anker.

Hochdruckinjektionsverfahren (HDI-Verfahren)

Da das Fundament des angrenzenden St. Ursula Gymnasium nicht so tief gegründet ist,  wie die entstehende Baugrube des Volksbank-Areals, musste es mit einem Spezialverfahren zusätzlich stabilisiert werden. Beim HDI-Verfahren wird mit 400 Bar flüssiger Beton unter das bestehende Fundament gespritzt. „Sobald der eingespritzte Beton getrocknet ist, entstehen daraus säulenartige Strukturen im Boden, die für die Stabilität des siebenstöckigen Schulgebäudes sorgen.“, erklärt Friedrich.

80 Meter Kran für den Rohbau

Ende August werden die ersten Vorbereitungen für den Rohbau geschaffen. Vier Kräne werden dafür auf der Baustelle errichtet. Der höchste wird an der Ecke Bismarckallee/Eisenbahnstraße stehen. Mit über 80 Metern Höhe an der Spitze wird dieser über den Turm des Hauptbahnhofs hinweg schwingen können. „Bei einer solchen Höhe sind Absprachen mit der Flugsicherung in Stuttgart nötig gewesen, da der Kran in der Einflugschneise des Flugplatzes in Freiburg steht“, kommentiert Friedrich. Die drei weiteren und kleineren Kräne stehen an der Eisenbahnstraße, auf dem Schulhof des St. Ursula Gymnasiums und neben der Villa Kopf.

Grundsteinlegung im Herbst

Nach Fertigstellung der Baugrube im September wird der nächste Schritt eine Sauberkeitsschicht aus fünf Zentimeter Beton darstellen, die die Basis für den Rohbau darstellt. Im Herbst folgt dann die Grundsteinlegung.