Smart Home einrichten: Diese Basics sollte man kennen

Juni 2022

Einfach mal für sich arbeiten lassen. Wer träumt nicht davon? Machen Sie Ihr Zuhause smart. Wir zeigen Ihnen, wie intelligentes Wohnen geht und was man beachten sollte.

Beim Nachhausekommen in die eigenen vier Wände von warmen Räumen empfangen werden, das Licht per Sprachbefehl regulieren oder die Wanne mit einem Schaumbad befüllen, ohne dafür das Wasser händisch anstellen zu müssen – Dank Smart Home-Technologie ist dies möglich. Mit einem intelligenten Haussteuerungssystem und aufeinander abgestimmten Sensoren und Aktoren können Sie „Spielereien“ für sich nutzen und komfortabler leben.

Die Einsatzbereiche im Überblick

Intelligentes Wohnen kennt diverse Gebiete und Orte, in denen es zum Einsatz kommen kann. Zunächst sollten Sie sich daher bewusst machen, welche Bereiche Sie überhaupt verknüpfen und zentral steuern möchten. Folgende Möglichkeiten sind denkbar: die Steuerung des Lichts, der Heizung, der Rollläden und Jalousien, der Unterhaltungselektronik (Smart TV und Multiroom-Lautsprecher) und der Sicherheit (etwa Einbruch-, Brand- und Überschwemmungsschutz).

Verschiedene Komponenten ermöglichen Smart Home

Damit im intelligenten Wohnen die unterschiedlichen Geräte nach Ihren Wünschen eigenständig funktionieren oder aber sich nach Ihrem Willen steuern lassen, ist das Zusammenspiel von Sensoren und Aktoren nötig. Sensoren haben die Aufgabe Umgebungswerte, wie beispielsweise die Raumtemperatur, Bewegungen oder Sprache aufzunehmen und stellen diese dem Smart Home bereit.

Aktoren hingegen führen Befehle aus. Diese können beim intelligenten Wohnen beispielsweise über Schalter, Voreinstellungen, eine Wenn-Dann-Funktion (zum Beispiel, dass sich die Heizung automatisch anstellt, wenn es 18 Uhr ist) oder per Sprachsteuerung ausgelöst werden.

Als Steuerungsendgeräte eignen sich Ihr Smartphone, ein Tablet, ein Sprachassistent oder ein spezieller Schalter, der beispielsweise als Schlüsselanhänger verbaut sein kann. Um das volle Potential der Smart Home-Technologie zu nutzen, müssen die Geräte beziehungsweise Einsatzbereiche miteinander verknüpft werden.

Eine Basisstation (Synonyme: Zentrale, Bridge oder Gateway) ist außerdem vonnöten, damit die Geräte beziehungsweise Gerätegruppen untereinander verbunden sind. Man unterscheidet dabei offene und geschlossene Zentralen. Der Unterschied ist, dass offene Zentralen die Geräte verschiedenster Hersteller miteinander kombinieren können und mehrere Funksprachen auf einmal sprechen. So können Sie beispielsweise Geräte, die über das WLAN funken, mit anderen Geräten verknüpfen, die über andere Funkstandards wie ZigBee, DECT ULE oder En Ocean kommunizieren.

Dabei kann eine Zentrale entweder ein physischer Smart Home Hub sein, der verschiedene Geräte bündelt und miteinander verknüpft. Oder es handelt sich um eine App, die als zentrales Bindeglied zwischen den Einzelgeräten verschiedener Hersteller dient. Allerdings müssen Sie sich, um Ihre Geräte über die App steuern zu können, die Hubs der einzelnen Geräte bzw. Gerätegruppen anschaffen.

Eine Bestandsimmobile als Smart Home umrüsten

Funkverbindungen zwischen den Geräten bergen einen entscheidenden Vorteil: Sie brauchen keine Kabel zu verlegen, um intelligentes Wohnen zu genießen. So lassen sich auch ganz bequem bereits bestehende Immobilen zum Intelligenten Wohnen aufrüsten. Außerdem müssen Sie Ihre vorhandenen Geräte, wie Lampen, nicht gleich weggeben, nur da diese über keinerlei Funkverbindung verfügen. Hier schaffen Smart Home-fähige Schalter, die Sie per App oder Hub ansteuern können, genauso Abhilfe wie Funksteckdosen, die Sie einfach zwischen die herkömmliche Steckdose in der Wand und dem Stecker Ihres Gerätes, das mit der zentralen Steuerung verbunden wird, installieren.

Auch ein Heizungsthermostat ist schnell gegen ein Gerät, das mit einem Stellantrieb die Temperatur des Heizkörpers verändern kann, getauscht. Bestehende Heizkörper oder Heizungsanlagen müssen nicht extra getauscht werden.

Smart Home im Neubau einplanen

Noch einfacher lässt sich intelligentes Wohnen von Anfang an einrichten. Wenn Sie bauen wollen und mit einem Smart Home liebäugeln, können Sie sich auch für ein kabelgebundenes Smart Home entscheiden. Dies ist sicherer vor Störungen als ein Funknetz und benötigt in den meisten Fällen im Betrieb auch etwas weniger Strom. Außerdem können Sie eine möglicherweise geplante Photovoltaikanlage, mit der Sie Ihren Strom selbst erzeugen, dann mit in Ihre Smart Home-Steuerung aufnehmen.