Der Bewerbungsprozess für den nächsten Ausbildungsbeginn ist in vollem Gange. Als Personalreferentin plane ich nicht nur die Praktikantenbetreuung, sondern unterstütze unsere Ausbildungsleiterin Sabine Leuthner auch bei den Auszubildenden. Eine meiner Aufgaben ist die Sichtung und Bearbeitung der Bewerbungen. Und hierüber möchte ich ein bisschen erzählen …
Das Vorstellungsgespräch – nicht nur für Bewerber aufregend

Haben wir uns entschieden, einen Bewerber besser kennenlernen zu wollen, lade ich ihn zu einem Vorstellungsgespräch bei uns ein. Das erste Aufeinandertreffen ist meistens sehr aufregend – auch für mich. Ich kann mich noch sehr gut an mein eigenes Vorstellungsgespräch in der Volksbank erinnern – schließlich ist es erst ein paar Jahre her. Aber nun wieder zurück zu unseren Bewerbern:
Mit einer herzlichen Begrüßung versuche ich den Bewerbern die erste Anspannung zu nehmen und mir nicht anmerken zu lassen, dass ich selber auch ein bisschen aufgeregt bin. Im anschließenden Smalltalk hat sich die Nervosität bei mir und den Bewerbern dann meist schon gelegt. Es beginnt ein nettes Gespräch, bei dem wir den Bewerber kennenlernen möchten und er uns kennenlernen soll.
Verstellen bringt nichts
Es bringt überhaupt nichts, sich in einem Vorstellungsgespräch zu verstellen – denn das merkt man sofort. Mein Tipp an die Bewerber: Seien Sie einfach ehrlich und aufrichtig.

Mittlerweile habe ich bereits einige Vorstellungsgespräche geführt, aber ich kann mich noch gut an das erste Gespräch erinnern, bei dem ich nicht selbst der Bewerber war, sondern zum ersten Mal ein Gespräch aus Sicht der Personalreferentin erlebt habe. Damals fiel es mir sichtlich schwer meine Aufregung zu verbergen. Doch mit jedem weiteren Gespräch wurde ich routinierter, so dass mir der Ablauf mittlerweile gut vertraut ist.
Wie läuft ein Bewerbungsgespräch ab?
Nach einer kurzen Vorstellung unsererseits gehört das Wort den Bewerbern. Schließlich soll der Termin dazu da sein, den Bewerber so gut es geht kennenzulernen und herauszufinden, welche Persönlichkeit hinter der Bewerbung steckt und ob er in die nächste Runde zum Assessment-Center weiterkommt.
Hierzu haben wir uns natürlich auch einige Fragen überlegt; das meiste ergibt sich aber aus dem Gespräch. Da wir nicht nur den Bewerber kennenlernen möchten, sondern er auch uns kennenlernen soll, bietet das Vorstellungsgespräch eine sehr gute Möglichkeit, uns Löcher in den Bauch zu fragen. Diese Gelegenheit sollte man auf jeden Fall immer nutzen.
Die nächste Runde: das Assessment-Center
Hat sich ein Bewerber gut vorbereitet und präsentiert, sich unseren Fragen gestellt und diese gut beantwortet, gibt es einige Wochen später eine Einladung zum Assessment-Center. Als Personalreferentin erlebe ich das Assessment-Center in der Rolle einer der vier Beobachter. Auch hier blicke ich auf eigene Erfahrungen zurück: Denn ich war schon als Bewerberin beim Assessment-Center dabei und durfte auch während meiner Ausbildung einmal mithelfen.
Damals fungierte ich als Ansprechperson für die potentiellen Azubis und habe zum Beispiel die Aufgaben verteilt und in der Kaffeepause für gute Stimmung gesorgt. Diese Erfahrung hilft mir, mich gut in die Teilnehmer des Assessment-Centers hineinzuversetzen.
Mittlerweile habe ich alle Perspektiven eines Assessment-Centers erlebt. Im Rückblick kann ich sagen: Mir bereitet die Rolle als Beobachterin und das Vorbereiten des Assessment-Centers am meisten Spaß. Schließlich muss ich auch nicht mehr ganz so aufgeregt sein: Sowohl während meines eigenen Bewerbungsverfahrens, aber auch bei meinem ersten Assesment-Center als Personalreferentin war ich natürlich sehr nervös. In „schlaflosen Nächten“ habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht, ob ich bei der Vorbereitung an alles gedacht habe. Am Ende des Tages ist aber immer alles gut gelaufen.
Ein bisschen Nervosität bleibt aber, denn man lernt nie aus – egal ob in Sachen Bewerbungsgespräch oder Assessment-Center. Aber es lohnt sich, denn mir macht es viel Freude, die Bewerber auf ihrem Weg bei uns zu begleiten. Und da ist jeder Teil des Auswahlverfahrens spannend.

Katharina Berk
hat bei der Volksbank Freiburg eine Ausbildung zur Finanzassistentin gemacht und nach einer kurzen Zeit im Service in die Personalabteilung gewechselt. Sie nutzt das häufig gute Wetter in Freiburg gerne für Spritztouren mit ihrer Vespa.