„Es gehört schon ein bisschen Mut dazu, uns so viel Freiraum bei der Gestaltung zu lassen. Rausgekommen ist dabei ein Mix aus geometrischen Formen und Schriften in ungewöhnlich starken Farben – für mich ist es ein Remix digitaler Tagebucheinträge und so trägt es auch den Titel ‚Offset Overkill Diaries‘. Es soll so verschieden wie ein Tagebuch sein und die Stadt Freiburg mit all ihren Facetten und unterschiedlichen Leben der Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln“, erzählt Frederik „Fritz Boogie“ Merkt vom Kulturaggregat e.V.
Die Kooperationen zur Gestaltung des Bauzauns haben sich innerhalb des Projektes auf kurzem Weg ergeben. „Schon seit Beginn dieser Baustelle dachten wir, da müssen wir was machen. Zentraler in Freiburg können wir den Menschen unsere Kunst nicht zeigen“, so Frederik Merkt weiter. Nach der Vorstellung der ersten Entwürfe bei der Bauherrengemeinschaft war die Umsetzung nur noch Formsache.
„Beim Bauprojekt Volksbank-Areal spielt nicht nur das Ergebnis nach den rund drei Jahren Bauzeit eine Rolle, sondern wir möchten auch während der Bauzeit ein lebendiger Teil des Stadtbildes sein. Es freut uns deshalb sehr, dass wir an dieser zentralen Stelle Raum für lokale Kunst zur Verfügung stellen können. Die moderne und farbenfrohe Ausgestaltung des Bauzauns durch Künstler des Freiburger Vereins Kulturaggregat ist einmalig für die Stadt“, erklärt Uwe Barth, Vorstandssprecher der Volksbank Freiburg.
„Wir bringen damit nicht nur Kunst auf die Baustelle, sondern glauben auch, dass unsere Baustellen so nicht nur durch lästige Störfaktoren wie Schmutz und Lärm wahrgenommen werden. Dies gemeinsam mit den Bauherren und dem Verein Kulturaggregat auf die Beine zu stellen, steht ganz in unserem Gedanken ‚TEAMS WORK‘, welchen wir auch sonst bei diesem Projekt intensiv leben“, erklärt Carsten Brosch, technischer Bereichsleiter des Generalübernehmers Ed. Züblin AG.
Daniel Wanders, kaufmännischer Bereichsleiter Ed. Züblin AG, ergänzt: „Der STRABAG-Konzern besitzt eine umfassende Kunstsammlung mit eigener Galerie in der Firmenzentrale und präsentiert zeitgenössische Kunst auch in jedem größeren Bürostandort. So ist es nur konsequent, eine unserer exponiertesten Baustellen in ein buntes Gewand zu hüllen und damit auch die Kulturszene von Freiburg zu fördern.“
Im Laufe des zweiten Halbjahres ist ein erneuter Wechsel des Bauzauns geplant: Schülerinnen des St. Ursula Gymnasiums werden voraussichtlich einige Elemente des Bauzauns gemeinsam mit lokalen Künstlern gestalten.
„Bereits im vergangenen Jahr haben Schülerinnen den Bauzaun im Inneren des Schulhofs gestaltet. Das Projekt und sein Ergebnis waren ein großer Erfolg und wir freuen uns, wenn auch Passanten zukünftig die Werke unserer Schülerinnen wahrnehmen können“, erklärt Martin Sumbert, stellvertretender Schulleiter des St. Ursula Gymnasiums.