Digitalisierung von Kommunen in Südbaden voranbringen

8. Mai 2019

Volksbank Freiburg unterstützt Freiburger Digitalisierungs-Startup „bächle & spree“ mit einem Jahres-Stipendium im Kreativpark Lokhalle

Ein ganzes Jahr lang profitiert Jungunternehmer Carlo Schöll von der Infrastruktur und dem Gründer-Netzwerk im Grünhof-Kreativpark. Die Volksbank Freiburg finanziert dem 39-jährigen Freiburger einen Vollzeit-Arbeitsplatz im dortigen Coworking-Space.
Carlo Schöll hat seine Agentur „bächle & spree“, mit der er Kommunen in ihrem digitalen Wandel unterstützt, 2017 gegründet. Das „Spree“ im Agenturnamen stammt aus seiner Zeit in Berlin, wo er zuletzt bei einer Agentur angestellt war. Im vergangenen Jahr ist er gemeinsam mit seiner Frau, ebenfalls einer Freiburgerin, und seinen beiden Kindern nach Freiburg zurückgekehrt. „Für uns war immer klar, dass Berlin nur eine Etappe ist. Wer aus Freiburg kommt, will immer zurück, oder?“, so Schöll.

Carlo Schöll (rechts) erläutert Alexander Vogel (links) und Thorsten Bannwarth (Mitte) sein Geschäftsmodell
(v.l.n.r.) Thorsten Bannwarth, Abteilungsleiter Geschäftskunden-betreuung; Carlo Schöll, Gründer von bächle & spree und Alexander Vogel, Bereichsleiter Firmenkunden in der Lokhalle Freiburg

Seither berät er Gemeindeverwaltungen im digitalen Wandel - rund zehn Kommunen in der Region gehören bereits zu seinen Kunden. „Die Digitalisierung ist für Gemeinden eine große Herausforderung, denn das Thema ist sehr komplex, es gibt keine Standards oder gar Patentrezepte. Jede Verwaltung bringt andere Voraussetzungen mit und andere Bedürfnisse, auch regionale Gegebenheiten spielen eine Rolle“, so Schöll über seine Aufgabe. „Der wesentliche Schritt ist deshalb immer die Entwicklung einer individuellen digitalen Strategie. Viele Gemeinden und Kommunen haben bisher nur einzelne Möglichkeiten und Chancen identifiziert – hier möchte ich mit „bächle & spree“ ansetzen und gesamtheitlich unterstützen.“
Schöll sieht in der Digitalisierung von Verwaltungen großes Potential: „Viele Aufgaben werden digital erledigt werden. Dadurch wird Arbeitskraft frei, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kreativ in andere und neue Aufgaben einbringen, die nicht ohne Weiteres digitalisiert werden können – zum Beispiel im sozialen Bereich der Daseinsvorsorge. Ich glaube, dass Verwaltungen dadurch menschlicher, leidenschaftlicher und insbesondere innovativer werden.“
Das Stipendium betrachtet er als großen Glücksfall, denn der Kreativpark Lokhalle ist für ihn der „place to be was Digitalisierung in Südbaden betrifft“ und er konnte dadurch schon viele wertvolle Kontakte in seinem Netzwerk knüpfen.

„Unsere regionale Gründerszene ist der Mittelstand von morgen“, erklärt Alexander Vogel, Bereichsleiter Firmenkunden der Volksbank Freiburg, „Deshalb gehört es zu unserem Förderauftrag als Genossenschaftsbank, Start-Ups zu unterstützen“, so Vogel weiter.
Auf das Lokhallen-Stipendium der Volksbank Freiburg hatten sich zahlreiche Gründungswillige und Jungunternehmer aus der Region beworben. „Für „bächle & spree“ haben wir uns entschieden, weil das Unternehmen einen nachhaltigen Mehrwert für die Region bringt“, so Thorsten Bannwarth, der bei der Volksbank Freiburg unter anderem Gründer und Startups berät.
Auch im kommenden Jahr wird das Stipendium wieder ausgeschrieben. Informationen dazu gibt es im Herbst auf der Website des Grünhofs gruenhof.org.

 

Fotos: Klaus Polkowski